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48. Jahrestagung der ISPS-Germany

Zu Beginn der Tagung berichtete Klaus Hoffmann, Reichenau, über die Geschichte des ZfP Reichenau und referierte über die jahrelange Verbindung zur ISPS und insbesondere zur deutschen Gruppe. In einem zweiten Beitrag beschäftigte er sich mit dem Beitrag der Psychoanalyse zur (Psychosen-)Psychotherapie und nahm kritisch zu aktuellen Entwicklungen in der Ausbildungsreform der Psychotherapie Stellung.

Flora von Spreti, München, beeindruckte mit einer Darstellung ihrer kunsttherapeutischen Arbeit mit psychosekranken Menschen.

Frank Schwarz, München, und Tilman Kluttig, Reichenau, nahmen sich in ihren Beiträgen den Themen Paarbeziehungen, Partnerschaften, Sexualität und psychotische Erkrankungen an.

Heinrich von Reventlow und Margreet de Pater, die Vorsitzende der niederländischen Gruppe der ISPS, stellten Bezüge zwischen Ätiologie und Epidemiologie psychotischer Erkrankungen und psychosozialen Bedingungen, besonders auch Migration und Armut, her und formulierten entsprechende gemeindepsychiatrische Behandlungsprinzipen.

Nicolas Nowack, Salzwedel, referierte über die neuen S3-Leitlinien zu psychosozialen Therapien bei schweren psychischen Erkrankungen vor.

Roman Knorr, Reichenau, sprach zum Thema Suizidalität und Psychose. Martin Urban, Bad Tabarz, stellte sich mit Kasuistiken der Frage, was als Erfolg bei psychosenpsychotherapeutischen Behandlungen gewertet werden kann.

Ein besonderer Beitrag kam von dem Kriminalbiologen Mark Benecke, Köln, der anhand seiner Arbeit zeigte, wie wichtig ein Zugang ohne einengende Vorannahmen zu zunächst scheinbar nicht einzuordnenden Phänomenen ist.

Das Kulturprogramm am Freitagnachmittag griff nach einer Führung durch die Klinik für Forensische Psychiatrie und Psychotherapie das historische Thema mit Besuch des Museums Reichenau auf, mit Schwerpunkt auf die Ausstellungsteile zur Geschichte des ZfP.

Beiträge aus der langjährigen Geschichte der ISPS-Germany sind einem von Nicolas Nowack herausgegeben Band „Psychodynamische Psychosen-Psychotherapie und sozialpsychiatrische Behandlung der Psychosen“ zusammengestellt (mit Beiträgen aus unserem Haus von Klaus Hoffmann und Tilman Kluttig), der gerade im Psychosozial-Verlag erschienen ist.

Weitere Informationen zu dem Buch erhalten Sie hier.