Wie sind Sie auf diesen Ausbildungsberuf und das ZfP Reichenau aufmerksam geworden?

Die Ausbildung zur Pflegefachkraft war ein langjähriger Wunsch von mir. Für die neue generalistische Ausbildung habe ich mich entschieden, da man hier viel Einsatzzeit direkt bei dem gewählten Ausbildungsträger verbringt.

Ich habe bereits meine erste Ausbildung zur Ergotherapeutin im ZfP Reichenau absolviert und konnte dabei schon viele positive Eindrücke und Erfahrungen gewinnen. Auch in meinem persönlichen Umfeld arbeiten viele für das ZfP und sind sehr zufrieden. Das – zusammen mit meinem Interesse für den Fachbereich Psychiatrie – bestärkte meinen Wunsch, die Pflegeausbildung hier zu machen.

War der Wechsel in die Ausbildung eine große Umstellung für Sie?

Ich habe zuvor als Pflegehelferin im Bereich Betreutes Wohnen gearbeitet. Dadurch und durch meine Erstausbildung hatte ich bereits medizinische und pflegerische Vorerfahrung, was für die Ausbildung hilfreich war. Dennoch war der Wechsel in die Pflegeausbildung eine Herausforderung. Als Mutter von 3 Kindern war das Lernen nach dem Dienst und der Arbeit nicht immer einfach für mich.

Was haben Sie von der Ausbildung erwartet und sind Ihre Vorstellungen in Erfüllung gegangen?

Ich hatte mir gewünscht, dass ich möglichst viele Einblicke in die verschiedenen Stationen im ZfP bekomme, um zu erfahren, welche Bereiche mir liegen, was eher nicht passt und wo ich später arbeiten möchte. Dieser Wunsch hat sich auch erfüllt. Dank der vielen und sehr guten Praxisanleitungen habe ich wertvolle Einblicke gewonnen.

Was hat Ihnen in Ihrer Ausbildung besonders Spaß gemacht?

Vor allem der Kontakt mit den Patient:innen und die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit den Teams auf den verschiedenen Stationen haben mir sehr viel Spaß gemacht. Ich fand es toll, dass man im Rahmen der Ausbildung so viel lernen und ausprobieren konnte. Darüber hinaus hatte ich immer eine Kontaktperson, die für mich da und erreichbar war. Auch Wünsche, z.B. bezüglich dem Einsatzort oder Stationen wurden bestmöglich berücksichtigt.

Gibt es Dinge, die während der Ausbildung besonders fordernd oder prägend waren?

Die Corona-Pandemie war auf jeden Fall eine schwierige Zeit. Unser Ausbildungskurs war relativ groß, so dass es schwer war die Abstandsregeln einzuhalten. Auch das lange Tragen der Maske während dem Unterricht und Dauerlüften im Winter waren eher unangenehm. Als kurze Zeit später der Online-Unterricht startete, stellte mich das als Mutter mit Kindern im Homeschooling vor neue Herausforderungen.

Aber auch im beruflichen Kontext war die Pandemie und die damit einhergehende Isolation schwierig. Die Maskenpflicht erschwerte die non-verbale Kommunikation mit den Patient:innen sehr.

Sehr gut kann ich mich auch noch eine meine erste Verlegung eines Patienten auf die geschlossene Station erinnern. Das stellte für mich die erste schwierige Deeskalation dar und war keine einfache Situation, der ich mich zum Glück nicht alleine stellen musste.

Was gefällt Ihnen am ZfP Reichenau als Arbeitgeber besonders gut?

Das ZfP Reichenau schätze ich als sehr entgegenkommenden und flexiblen Arbeitgeber: es wird versucht, auf Wünsche einzugehen und Rücksicht zu nehmen. Man hält zusammen und gemeinsam findet man für alles eine Lösung. Diese Unterstützung ist wirklich toll!

Da das ZfP ein großes Krankenhaus mit vielen verschiedenen Bereichen ist, gibt es außerdem auch viele interne Versetzungsmöglichkeiten; das bietet nicht jedes Unternehmen.

Würden Sie die Ausbildung beim ZfP Reichenau weiterempfehlen und wenn ja, weshalb?

Ich würde die Ausbildung auf jeden Fall wieder beim ZfP Reichenau machen! Das ZfP bietet so viele Möglichkeiten, wertvolle Erfahrungen zu sammeln und man lernt während der Ausbildung in einer Psychiatrie auch unglaublich viel über sich selbst.

Theorie und Praxis gehen hier Hand in Hand: die Praxisanleitung auf den Stationen ist sehr gut und bereitet optimal auf den Arbeitseinsatz vor. Als Auszubildende:r ist man nicht nur vollwertiges Teammitglied, sondern man erhält auch genügend Zeit zum Lernen.

Nach dem Ende der Ausbildung hat man außerdem die Möglichkeit, direkt beim ZfP durchzustarten. Ich habe mich sehr über das frühzeitige Angebot zur Übernahme gefreut.

Was würden Sie neuen Auszubildenden mit auf den Weg geben?

Man darf sich nicht von den Klischees einer Psychiatrie abschrecken lassen, sondern sollte sich sein eigenes Bild machen sowie offen und aufgeschlossen für neue Erfahrungen sein. Allen Interessierten kann ich nur empfehlen, vorab zu hospitieren, z.B. für eine Woche. Dadurch erhält man einen ersten Eindruck und kann besser beurteilen was auf einen zukommt.

Außerdem: rechtzeitig mit dem Lernen beginnen. Es lohnt sich, Zusammenfassungen zu schreiben und von Anfang an konsequent mitzulernen.

Was wünschen Sie sich für Ihre berufliche Zukunft?

Nach meiner Ausbildung unterstütze ich die Stationsäquivalente Behandlung (StäB) im ZfP Reichenau. Ich freue mich, meine Kenntnisse und Fähigkeiten dort einzubringen und zugleich Neues zu lernen. Lebenslanges Lernen ist meiner Meinung nach wichtig und unerlässlich. Ich kann es mir daher gut vorstellen, zukünftig noch die Fachwirtin für Organisation und Führung zu machen und anschließend als Stationsleitung im ZfP Reichenau zu arbeiten.