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Performance ´508...gegen das Vergessen´

Von der systematischen Zerstörung menschlichen Lebens in der Zeit des deutschen Nationalsozialismus blieb keine ‚psychiatrische Anstalt‘ in Deutschland verschont, so auch nicht die 1913 als ‚Badische Heil- und Pflegeanstalt bei Konstanz‘ gegründeten Einrichtung, die bis 1941 existierte und erst 1949 als Psychiatrie wiedereröffnet wurde.

In Gedenken an die 1940/41 ermordeten 508 Patienten schuf im Auftrag des ZfP der Konstanzer Künstler Alexander Gebauer 1988 das ‚Mahnmal für die Opfer der NS-Euthanasie‘ auf dem Gelände des Zentrums für Psychiatrie (ZfP). Dabei spannt sich eine weitläufige, ruinenartige Mauer diagonal über eine Grünfläche des ZfP Reichenau. Grob ausgebrochene Granitstelen liegen dominoartig auseinandergefallen zu beiden Seiten des Zentrums. In der Mitte, ein großes „V“ bildend, befindet sich eine Gedenktafel.

In Verbindung mit diesem Kunstwerk fand eine bewegende Aufführung – changierend zwischen Konzert und Performance – statt. Diese ging auf die lokale Situation der Geschehnisse im Umfeld des ‚Euthanasie-Programms‘ der Nationalsozialisten ein.

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