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Viel Beifall und ein großes Publikum

Ilse Schneider-Lengyel war Fotografin, Ethnologin, Kunsthistorikerin, Dichterin und Mitbegründerin der „Gruppe 47“. Die Dame, die am Bannwaldsee in Bayern durch ihr Auftreten, ihren Kleidungs- und Lebensstil auffiel, geriet über die Jahre hinweg (fast) in Vergessenheit.

Im Rahmen des Theaterprojekts wurde dieser schillernden Persönlichkeit, die 1969 in das damalige Psychiatrische Landeskrankenhaus aufgenommen wurde und ihre letzten vier Lebensjahre hier verbrachte, zum Abschluss der Ausstellung "Ich bin als Rebell geboren" ehrenvoll gedacht.

Unter der Leitung von Caroline Renz und der Mitwirkung von Petra Moser & Bärbel Schäfer entstand ein eindrucksvolles und aufschlussreiches Theaterstück, in dem man viel über das Leben der schillernden Persönlichkeit Ilse Schneider-Lengyel erfahren hat. Das Stück erzählt sowohl von den Anfängen ihres Rebellentums als auch von ihrer Zeit im Pariser Exil, in der sie Bekanntschaft mit den bekannten Künstlern Picasso, Matisse und Chagall machte. Als Zuschauer*in bekommt man Einblicke, in die Beziehung zu ihrem jüdischen Ehemann Laszlo und die Zeit der beiden während des Zweiten Weltkrieges. Auch ihre zahlreichen Arbeiten als Ethnologin, Photographin und Dichterin wurden in dem Stück geehrt und auf verschiedene Weisen kreativ integriert.

Aber nicht nur die Darsteller*innen haben sich mit Ilse Schneider-Lengyel und ihrem Leben beschäftigt. Gleichzeitig zum Theaterprojekt fand auch eine Literaturwerkstatt statt. Unter der Leitung von Petra Moser haben sich die Teilnehmer*innen mit den literarischen Werken Schneider-Lengyels auseinandergesetzt. Einige der dabei entstandenen eigenen Texte sind im von der Literaturwerkstatt erstellten Programmheft zu lesen.

Masken und ihre zugehörige Kultur übten immer eine große Faszination auf Ilse Schneider-Lengyel aus. Aus diesem Grund fand ebenfalls ein Maskenbau-Workshop unter der Leitung von der Kunsttherapeutin Katharina Puchner statt. Die in dieser Zeit selbst hergestellten Masken konnten im Theaterstück bewundert werden.