Picture

Hypochondrie – eine moderne Behandlungsperspektive

26. Oktober 2017
19:30 Uhr bis 21:00 Uhr
Universität Konstanz, Hörsaal A 702

Die Hypochondrie (Krankheitsangststörung) ist gekennzeichnet durch Ängste vor ernsthaften körperlichen Krankheiten (z.B. Krebs). Sie wird der Gruppe der Somatoformen Störungen/ Somatischen Belastungsstörungen zugeordnet, weist jedoch viele Gemeinsamkeiten mit Angststörungen auf. Lange Zeit galt die Hypochondrie als schwer behandelbar. In der Vergangenheit wurden vielfältige therapeutische Ansätze zur Behandlung der Hypochondrie entwickelt. Psychoedukation, kognitive Umstrukturierung und Entspannungsverfahren zeigten sich beispielsweise effektiv. Exposition wird eher selten zur Behandlung eingesetzt, könnte aufgrund der Nähe zu den Angststörungen jedoch vielversprechend sein.

Im Rahmen des Vortrags sollen Merkmale der Hypochondrie herausgearbeitet werden und Faktoren identifiziert werden, die zur Entstehung und Aufrechterhaltung der Störung beitragen. Bezüglich der Therapie wird insbesondere darauf eingegangen, in welcher Weise Expositionstechniken bei Patienten mit ausgeprägten Krankheitsängsten sinnvoll eingesetzt werden können. Zudem werden Ergebnisse zur Wirksamkeit von Expositionstherapie bei Hypochondrie vorgestellt.

Prof. Dr. Florian Weck, Universität Potsdam