Picture

Fort- und Weiterbildung

12. Oktober 2016
14:30 Uhr bis 17:45 Uhr
Haus 20, Raum 113

Karl-Wilmanns- Vorlesung zum Welttag für Seelische Gesundheit - 2 Einheiten!
Einheit 1: 14:30 - 16:00 Uhr
Einheit 2: 16:15 - 17:45 Uhr

Referent(en):
Professor Dr. med. Dr. phil. Paul Hoff, Zürich

Ausgerufen von der 1948 gegründeten Weltvereinigung für psychische Gesundheit (World Federation for Mental Health = WFMH), wird seit vielen Jahren weltweit am zehnten Oktober der Welttag für Seelische Gesundheit begangen. Dieses Jahr steht er unter dem Motto: „Psychological and Mental Health First Aid for All“ (erste Hilfe für alle von psychologischen und psychiatrischen Problemen Betroffenen).

Der Fachbereich Klinische Psychologie der Universität Konstanz und das Zentrum für Psychiatrie (ZfP) Reichenau werden wie in den vergangenen Jahren zu diesem Anlass die nach dem früheren Reichenauer Direktor und langjährigen Leiter der Psychiatrischen Universitätsklinik Heidelberg, Karl Wilmanns, benannte Vorlesung durchführen. Wir werden zwei Beiträge des Stellvertretenden Direktors und Chefarztes der Psychiatrischen Universitätsklinik Zürich, Professor Dr. med. Dr. phil. Paul Hoff, hören. Sein Thema lautet: „Forensisch-psychiatrische Befunderhebung und Diagnostik im Spannungsfeld von Psychopathologie, Neurowissenschaft und ICD 10.“ Vom ersten Eindruck her hat dieses Thema mit dem Motto des diesjährigen Welttages wenig zu tun, betrachtet man aber die öffentlichen Diskussionen über „bad and/or mad“ (böse und/oder krank) bei Straftaten und bei Straftätern, wird deutlich, dass eine möglichst korrekte psychopathologische Befunderhebung für viele Rechtsbrecherinnen und Rechtsbrecher wie auch für die für sie verantwortlichen Justizbeamten oder Behandler von zentraler Bedeutung ist. Ein humaner die Sicherheit der Gesellschaft würdigender Straf- und Maßregelvollzug benötigt ein umfassendes menschliches wie psychopathologisches Verständnis für die Täter und ihre Angehörigen.

Paul Hoff ist als Referent in Universität Konstanz und ZfP Reichenau nicht unbekannt. Er referierte bereits je zwei Mal auf einer Wilmanns-Vorlesung wie auch einem Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus. Er ist Philosoph und Psychiater und ein profunder Kenner der Psychiatriegeschichte wie der aktuellen psychiatrischen Diskussion. Darüber hinaus ist er seit vielen Jahren klinisch tätig.

Die Veranstaltung ist öffentlich.