Jedes Jahr erinnert das Zentrum für Psychiatrie Reichenau am 27. Januar, dem Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus, an die 508 Patientinnen und Patienten, die 1940 und 1941 von den Nationalsozialisten systematisch ermordet worden sind.
Der Gedenkakt findet um 13:30 Uhr am Mahnmal vor Haus 20 statt.
Um 14:00 Uhr schließt sich ein Vortrag der Konstanzer Politikwissenschaftlerin Sabine Bade an. Bade spricht im Festsaal in Haus 1 über „Opfer von ,Euthanasie‘-Verbrechen und Zwangssterilisierungen aus Konstanz“.
Um 15:15 Uhr wird die Ausstellung „Es konnte alle treffen“ der Initiative Stolpersteine Konstanz – Gegen Vergessen und Intoleranz im Flur von Haus 1 eröffnet.
Der Vortrag und die Ausstellung widmen sich der Frage, warum weit über 300 Menschen aus Konstanz zwangssterilisiert bzw. ermordet wurden und zeigt, wie leicht man auch hier in diese Mühlen geraten konnte. Bei der Eröffnung spricht Gabriel Richter, ehemaliger Chefarzt der Klinik für Alterspsychiatrie des ZfP Reichenau, der zum Thema „Euthanasie“ geforscht hat.
Die Ausstellung ist bis zum 31. März täglich von 9:00 bis 17:00 Uhr in Haus 1 zu sehen.